Ich bezeichne die Möglichkeiten, die sich mit der Therapeutischen Frauen-Massage bieten, gerne als sanfte “in Anführungszeichen” Frauenbewegung. Aus meiner Erfahrung heraus wandelt sich bei den Klientinnen und Patientinnen unter den Behandlungen vieles: allem voran das, was bei allen Rechten und täglichen Pflichten übersehen wird: uns selbst wahr-nehmen und unsere Mitte (wieder) spüren.
Durch die sanften Streichungen, die die Methode der Therapeutischen Frauen-Massage bereithält, wird nicht nur auf der körperlichen Ebene agiert. Dort wo Lymphe in den Fluß (des Lebens) gebracht wird, können sich Blockaden und Speicherungen aus längst vergangenen Tagen durch die Anwendung der 4 Prinzipien lösen. Dies geschieht stets achtsam und im Tempo der Klientin.
Bereits während der Lymphatischen Grund-Behandlung kommen wir bei uns an, können unseren Körper und die Gedanken auf eine bessere Art wahrnehmen. Die Abwärtsstreichungen der LGB bringen über die Vagusstimulation das Gedankenkarussell in die Ruhe, bereiten darauf vor, dass in der Behandlung einen Fokus gesetzt werden kann.
Die Grundbehandlung des Beckens widmet sich dem, was Methodenbegründer Joseph B. Stephenson als “Wurzel des Menschen” bezeichnet – und wenn ein Baum gut verwurzelt und genährt ist, dann kann seine Krone strahlen. Dieser Krönchengriff stärkt in der Tat die Life Force und verhilft in die Aufrichtung und in die Leichtigkeit. Das Ischias-Modul ist ein erster, sanfter Zentrierungsimpuls.
Spätestens dort, wo wir das Meer der Energie überstreichen und wir die Energiebahnen in der Grundbehandlung des Bauches zentrieren, ist sie da: die Rückbesinnung auf unsere Mitte. Dieser harmonische Griff, der am besten in einem langsamen Walzertakt ausgeführt wird, kann unser System wieder an eine wichtige Information erinnern: egal was im Außen geschieht, ich besinne mich auf meine Mitte – und dabei bündele Ich meine Kräfte.
Aus meinem Zentrum heraus zu agieren, bei mir zu sein und in mir ruhen zu können – so lege ich den Grundstein dafür wohlüberlegte und weise Entscheidungen treffen zu können.
Über die Streichungen nach dem 2. Prinzip setzen wir zarte Impulse – manchmal reichen schon wenige Drainagegriffe, damit wir uns dem Zentrum unserer Weiblichkeit bewußter werden: das Gebärmutter-Modul zum Beispiel ist eine sanfte Kontaktaufnahme zur Urkraft – wo achtsam nach dem 4. Prinzip unser “heiliger Raum” gewahrt wird.
Sanftheit ist unsere Natur, Leichtigkeit unser Wesen. Beides kann durch die TFM wieder ins Bewußtsein gerufen werden…
Vielleicht stimulieren diese sanften Massagestreichungen auch die Rückbesinnung auf unser Bauchgefühl, öffnen den Blick auf die Intuition, unser Wirken aus der Sanftheit heraus, bringen uns der Urmutter näher?
Gerade in der Schwangerschaft können wir sowohl der werdenden Mutter als auch dem Ungeborenen durch unsere regelmäßigen TFM-Behandlungen Kraft, Ruhe und Vertrauen schenken. Durch die Kombinationen aus Grundbehandlungen und Organmodulen bereiten wir sowohl Körper wie auch Geist auf die Geburt vor – und können auch Unterstützung bei Beschwerden geben.