“Temperatur” wird im Zusammenhang mit komplementärer Medizin gerne sofort mit Fieber assoziiert. Die Natural Method of Creative Healing basiert jedoch auf der Theorie, dass sich bei gleichmäßig herrschender Temperatur keine Erreger halten können (was durchaus an Claude Bernards Ausspruch “Le microbe n’est rien, le terrain c’est tout“ erinnern läßt). Der Temperaturausgleich steht für Joseph B. Stephenson und uns Creative Healing Praktizierende mit an oberster Stelle im Behandlungsprozess.
Vor und während des Behandelns können mit dem Handrücken schon geringste Temperaturunterschiede erspürt werden. Handelt es sich um ein überwärmtes Körperareal wird im sogenannten Cupping die Körperenergie von diesem Punkt wieder verteilt.
Beim Cupping liegen alle Finger der Hand aneinander, wodurch sich in der Handfläche ein Hohlraum bildet. Als ob man nun Wasser schöpfen würde, wird jedoch die Life Force, die sich an dieser Stelle gesammelt hat, berührungsfrei bewegt. Obwohl die Behandlerin nie mit den Händen fächelt oder wedelt, sondern die Temperatur abschöpft, kann diese Bewegung als sanfter “Luftstrom” wahrgenommen werden.
Temperaturunterschiede wahrnehmen
Es gibt hierbei unterschiedliche Möglichkeiten ein überwärmtes Gewebe zu kühlen und somit einen Temperaturausgleich zu schaffen. Neben dem berührungsfreien Cupping kann auch mit einer großen Menge an Olivenöl und schnellen Streichungen vorgegangen werden. Weiterhin dient das Cooling auch dem “Abfließen lassen” von überschüssiger Energie, die sich als “zuviel Energie an einem Ort” zum Beispiel als Schmerz übersetzt.
Also ist es denkbar das 1. Prinzip folgendermaßen anzuwenden:
- Überall dort, wo sich durch die Behandlung Hitze im Gewebe gesammelt hat
- bei gerötetem Gewebe
- begleitend über entzündlichem Geschehen
- bei Druckkopfschmerz
- Überall dort, wo sich ein “Zuviel an Gewebe” präsentiert
- bei Reizdarmsyndrom
- als berührungsfreie Unterstützung bei Sonnenbrand und Verbrennungen
Im Gegenzug: Kältezonen ausgleichen
Hierzu wird das zu kühle Körperareal einfach mit Cupping gehalten, wobei ganz im Sinne des Creative Healing mittels Visualisierung und Lenken der Aufmerksamkeit auf eben diese Körperregion gearbeitet wird.
Auffällige Zonen sind während den Behandlungen gerne
- Nierenpartie
- Flanken
- Bauchnabel
- Hände und Füße
Fazit
Über den Verlauf einiger Behandlungen mit TFM / Creative Healing gleicht sich die Temperatur durch die Anwendung des 1. Prinzips an und Patientinnen berichten von der Besserung ihrer Symptome. Denn dort, wo gleichmäßige Temperatur herrscht, ist der freie Fluss der Life Force gewährleistet und der Körper ist in seiner Homöostase.