An den Weihnachtstagen leben wir in Saus und Braus’, regenerieren kurz zwischen den Feiertagen und schweben – der Zeit des Jahres geschuldet – in einer Zwischenebene zwischen dem Alten und dem Neuen. Dann kommt Sylvester… und nach dem Jahreswechsel ist er wieder da, der Alltag.
Die guten Vorsätze
Spätestens über dem Spülen der Sektgläser am Neujahrstag ist der Kopf voller Ideen, wie das neue Jahr „besser“ werden könnte: Gute Vorsätze wie
- „Mehr Sport treiben“
- „X Kilos abnehmen“ oder
- „weniger Zeit auf Social Media verbringen“ sind in dieser Zeit fast so verbreitet wie die Silvesterböller in der Nacht zuvor.
Doch mal ganz ehrlich: Die anfängliche Euphorie hält selten, was wir uns da so versprechen.
Schon nach wenigen Wochen (manchmal sogar nach nur einigen Tagen) sind die ganzen schönen Vorsätze wieder passé, oder sie erscheinen uns schlicht und ergreifend viel zu anstrengend in der Umsetzung.
Aber wieso scheitern wir so oft an unseren wirklich gut(gemeint)en und sinnvollen Vorsätzen?
Schnell mal alles ändern wollen
Ein Hauptgrund, warum unsere guten Ideen für mehr Leichtigkeit im Leben so oft scheitern, liegt in unserer unrealistischen Erwartungshaltung. Viele glauben, an diesen „magischer Moment“ des Jahreswechsels, der es ihnen leichter macht, alte Gewohnheiten zu durchbrechen und neue zu etablieren.
Doch unser Gehirn funktioniert anders. Gewohnheiten sind tief in unserem Alltag verankert, und sie zu ändern erfordert Zeit, Geduld und – vor allem – kleine, machbare Schritte.
Hinzukommt, dass wir uns oft zu viel auf einmal vornehmen. Wer plötzlich jeden Tag joggen, auf Zucker verzichten und gleichzeitig meditieren will, überfordert sich schnell. Die Folge: Schon der erste Rückfall – das Stück Kuchen, die ausgelassene Joggingrunde, weil wir mit dem inneren Schweinehund doch lieber auf der Couch lungern – wird als Scheitern empfunden.
Die Motivation sinkt ins Bodenlose, und schon wird der gut gemeinte Vorsatz verworfen.
Wie Veränderungen gelingen können
Vorsätze sind schon mal ein guter Anfang, so kannst du auch Taten folgen lassen:
Mache kleine Schritte statt großer Sprünge!
Statt des Vorsatzes „Ab sofort mache ich jeden Tag Sport“ sag Dir und vor allem Deinen Kalender „Dienstag und Donnerstag von 7.30 bis 7.45 bewege ich mich“.
Du wirst sehen: Diese von außen betrachtet „kleinen Erfolge“ beflügeln, denn sie stärken das Selbstbewusstsein und motivieren dich, dranzubleiben. Womit wir beim Thema Gewohnheiten wären.
Etabliere Gewohnheiten statt dir Ziele zu setzen!
Fokussiere dich auf langfristige Routinen statt auf kurzfristige Ergebnisse.
Statt des Vorsatzes „in zwei Monaten 10 Kilo abspecken“ (*), das Weight Watchers Lockangebot im Januar anzunehmen und wie wild Punkte zu zählen und Sonderpunkte in Schaumküsse umzusetzen, entwickelst du besser dauerhaft (!) gesunde Essgewohnheiten.
Sei realistisch in deiner Planung!
Überlege, wie du deinen Vorsatz am besten in deinen Alltag integrierst.
Wenn du die Idee hast, früh aufstehen zu wollen um kraftvoll in den Tag zu starten, dann nimm’ deinen Biorhythmus mit ins Boot – und plane die Anpassung deinen Schlafrhythmus in kleinen Schritten, denn zu beschließen, ab sofort um 22 Uhr abends die Schlafenszeit einzuläuten statt dem bisherigen Mitternachtsgeflüster wird dir nicht den gewünschten Erfolg geben
Die gute Nachricht
Der Neujahrstag ist nicht die einzige Zeit im Jahr, in dem Du etwas ändern kannst!!
Vielleicht war die Zeit des Jahreswechsels ein schöner Anlass, um innezuhalten und über Vorsätze und Ziele in Ruhe nachzudenken. Aber wirklich echte Veränderung braucht keinen Kalender. Was sie aber braucht ist:
- eine klare Motivation
- einen realistischen Plan und
- Deine Bereitschaft, die Veränderung wirklich zu wollen
Denn der beste Moment, um etwas zu verändern, ist nicht der 1. Januar. Es ist immer. Fange also, egal, wann du diesen Magazinbeitrag liest: JETZT ist die Zeit für Veränderung, du musst dich nur wagen.
Nachtrag:
(*) Bei deinen Bestrebungen – langsam und gesund – einige Kilos abwerfen zu wollen, kann dich eine TFM-Therapeutin aus unserem Netzwerk gerne begleiten.